Ernestine F.

Bei der Dargestellten Dame mit cape-artigem Mantel und dunklem Rock, könnte es sich entweder um die Schwester von Amalie Flay handeln, die ebenfalls auf einer Daguerreotypie abgebildet ist. Eine Alternative könnte sein, dass es sich bei ihr um Debus andere Schwester Christine Ernestine Friederike Philippine Hörr , geborene Debus handeln. Hier muss jedoch weiter geforscht werden. Ernestine sitzt auf einem Stuhl oder Hocker vor der Fassade des Schönberger Landhauses. In ihren Händen hält sie ein Textil – vielleicht ein Attribut für ihre Geschicklichkeit in der Handarbeit. Sie blickt freundlich lächelnd und mit leicht geneigtem Kopf in die Kamera. Ein weiteres mal überzeugt Debus mit der lockeren Wirkung und der Spontanität der Aufnahme, obwohl die Belichtungszeiten 30, 40 oder 50 Sekunden betrugen. Rechts neben ihr steht ein Blumentoff mit einem Gestell, an dem sich Efeu empor rangt. Der gleiche Blumentopf dient vier Tage später wieder als Dekoration für eine Aufnahme seiner Tochter Emilie. Anscheinend wird also ein „Set“ mehrmals benutzt, wenn es schon arrangiert ist. Links neben Ernestine steht ein Stuhl, über dessen Lehne ein Schal oder ein Tuch hängt, das wohl ihr gehört. Ernestine taucht auf einer weiteren Daguerreotypie auf, die leider unbeschriftet und zerkratzt ist.

Rückseitige Beschriftung

In Tinte durch Debus
Ernestine F. den 6. September 1852

Patenschaft

Joachim und Marie Rose Uhde, Bensheim

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