eventuell „Frau Hofrat Bender“

Auf dem Bild sitzt Fredereke Debus, Johann Wilhelms älteste Tochter auf einem Stuhl in der Gartenlaube. Der Körper ist nach links gedreht , sie hat den linken Arm lässig über die Stuhllehne gehängt, die andere Hand liegt im Schoß. Am linken Mittelfinger trägt sie einen auffälligen Ring. Sie trägt ein kariertes Kleid mit Spitzenkragen, einen langen, gemusterten Schal und schaut mit einem verschmitzten Lächeln in die Kamera. Dass ihre Kleidung sich von dem längsgestreiften Hintergrund durch Karos absetzt, scheint ein Stilmittel von Debus zu sein. Rechts neben ihr steht ein Klapphocker mit gestreifter Sitzfläche, auf dem ein Kiepenhut mit Schleife liegt. Einen solchen hält sie auch auf dem Gemälde von Karl Engel gen. von der Rabenau in der Hand. Die Blüten der Büsche ranken sich durch die Laube, so dass das Bild im Sommer entstanden sein muss. Vermutlich entstand das Bild zu ähnlicher zeit, wie die Daguerreotypie mit Babette Debus.Frederike Debus (1828 – 1862) war mit Ferdinand Bender verheiratet und gemeinsam hatten sie eine Tochter. Seit 1841 war Bender Hofprediger in Darmstadt und ab 1879 Oberhofprediger. 1858 Mitbegründer des Diakonissenhauses Elisabethenstift und ab 1873 dessen Vorsteher. Ferdinand Bender weigerte sich 1884 den Großherzog Ludwig IV. mit Alexandrine Gräfin Kolemine in morganatischer Ehe zu trauen. Frederike starb früh mit nur 34 Jahren.

Rückseitige Beschriftung

Keine rückseitige Beschriftung (wohl überklebt)
Darunter eventuell „Frau Hofrat Bender“

Patenschaft

Dr. Eva Bambach, Bensheim

Zurück