Unbenannt
Das Gruppenbildnis zeigt vier Personen, die wohl für die Aufnahme im Garten der Villa Debus an einer mit Efeu bewachsenen Wand positioniert wurden. Im Vordergrund sitzen drei Damen, dahinter steht ein Herr. Er trägt einen sogenannten Chin Strap Bart, Halstuch mit Schmucknadel, Weste und darüber einen feinen Gehrock mit breiten Knöpfen. Ernst, mit leicht gerunzelter Stirn blickt er nach links, während seinelinke Hand auf der rechten Schulter der vor ihm sitzenden Frau ruht. Dies könnte ein Zeichen einer Verbindung zwischen den beiden sein. Diese Dame auf der rechten Seite trägt ein schwarzes, tailliertes Kleid mit einer eng geschnürten Weste. Über den Schultern liegt ein weißes Spitzentuch, dessen Enden vorne zu einer Schleife gebunden sind. Auch um den Hals trägt sie eine weiße Schleife. Ihren Wohlstand zeigt sie durch üppige Ohrringe und einen Ring am linken Zeigefinger – diese Hand liegt gut sichtbar auf dem Schoß, während die andere hinter dem Körper der Dame zu ihrer Rechten, die etwas streng in die Kamera schaut. Diese trägt ein aufwändiges, kariertes Kleid; auffällig ist auch die Wespentaille, die durch ein geschnürtes Miedererzeugt ist, wie bei den beiden anderen Frauen auch. Die Haare sind zu den typischen biedermeierzeitlichen Papiloten Locken frisiert, um den hals trägt sie ein Band mit Anhänger und ebenfalls am linken Zeigefinger einen Ring. Auch hier ist die rechte Hand hinter dem Rücken ihrer rechten Sitznachbarin. Diese scheint die jüngste in der, Runde zu sein und schaut nach rechts. Sie trägt ein schlichtes, schwarzes Kleid mit weißem Saum am Dekolleté, die Haare sind zum Kranz am Hinterkopf zusammengesteckt. Den hals schmückt ein Band mit einem kleinen Anhänger, auf der Brust eine Brosche, wohl mit Perlanhänger, ähnlich gestaltet wie die Ohrringe und am rechten Zeigefinger einen Ring.
Hinweise auf die Identitäten der Abgebildeten finden sich nicht an der Daguerreotypie. Es sind sicherlich Personen aus dem wohlhabenden Freundeskreis von Johann Wilhelm Debus, die er bei einem Besuch in Schönberg fotografierte.
Rückseitige Beschriftung
51.
undatiert, um 1850
Patenschaft
Stadtarchiv Bensheim