Courtesy Galerie Kleindienst, Leipzig - Tilo Baumgärtel, Oskar Rink und Simon Adam Peter

Tilo Baumgärtel, Oskar Rink und Simon Adam Peter, drei Künstler*innen, wie sie nicht unterschiedlicher sein können, finden ihre Klammer im filmisch-theatralischen Denken. Ihre inszenierten Projektionen haben als malerische Kompositionen eine außergewöhnliche innere Einheit und, ähnlich einem Bühnenbild, stets die Wahrnehmung des Betrachters im Sinn. Die Bildräume, die Tilo Baumgärtel schafft, sind wie Erinnerungen und Fantasien, die aus ihren eigenen Häusern gerissen wurden und Visionen des beginnenden Verfalls oder eines drohenden Untergangs bieten – wir können nicht anders, als das Gefühl zu haben, eine Visualisierung des schlimmstmöglichen Falls zu betrachten. Angetrieben von Bemühungen, Impulsen und Neigungen des immer strebenden, niemals ruhenden menschlichen Geistes, schafft Oskar Rink in ihren Arrangements eine traumhafte surreale Qualität und lädt den Betrachter ein, in die wohlriechenden, fragilen Sphären ihrer inneren Visionen der äußeren Realität einzutauchen. Simon Adam Peter drückt in seinen Bildern, obgleich sie sich explizit in den Hemisphären (homo-)sexueller Leidenschaften und Begierden bewegen, existenziell Allgemeingültiges aus. Er schafft eine emphatische Projektionsfläche, die vollkommen unabhängig von sexuellen Ausrichtungen und Interessen ist. Dabei sind Stil und Thema deckungsgleich; denn nicht nur die dargestellten Menschen, sondern die Malerei selbst befindet sich in einem permanenten ekstatischen Erregungszustand.

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