Jahresprogramm 2023

Wir freuen uns, Ihnen auch im Jahr 2023 ein spannendes und abwechslungsreiches Ausstellungsund Vortragsprogramm präsentieren zu können. Zeitgenössische Malerei und Bildhauerei hochkarätiger Künstler:innen stehen dabei im Fokus: Das Jahr startet mit dem aufregenden „malerischen“ Zusammentreffen von Rosa Loy mit Rose Wylie, gefolgt von einer  Einzelausstellung mit Einblicken in das Werk von Jochen Mühlenbrink. Anschließend zeigen wir Werke der 1950er Jahre Leo Grewenigs und danach den „bildhauerischen“ Dialog zwischen Bruno Walpoth und Erwin Wortelkamp. Im Rahmen des Jubiläums „30 Jahre Stipendienprogramm der Hessischen Kulturstiftung“, bildet eine Ausstellung mit Stipendiat:innen den Jahresabschluss. Aber auch regionalgeschichtlich wird einiges geboten: So wird mit einer Kabinettausstellung und Vorträgen des 100. Todestages Heinrich Metzendorfs gedacht;  Archäologiebegeisterte kommen im Rahmen unserer Vortragsreihe genauso auf ihre Kosten und erhalten exklusive Einblicke in Forschungsgeschichte und aktuelle Projekte in Hessen. In der zweiten Jahreshälfte wird außerdem eine neue Abteilung des Museums eröffnet, die sich ganz der Kirchengeschichte St. Georgs widmet und ungeahnte Objekte ans Tageslicht bringt. Über unseren Instagramaccount @museumbensheim gibt es außerdem ganzjährlich aktuelle Einblicke zu unserer Arbeit und den Projekten – folgen Sie uns digital! Bis bald im Museum Bensheim

Ihr Museumsteam

ROSA LOY UND ROSE WYLIE - DOUBLETTEN
Abbildungsnachweis:Rosa Loy und Rose Wylie, "Kris und das blaue Mädchen", 2018, Mischtechnik auf Papier © VG Bild-Kunst, 2022 Foto: Uwe Walter

Vernissage am 18.02.2023

Finissage am 11.04.2023 18:00 - 20:00 Uhr

Ausstellungszeitraum: 18.02.–11.04.2023

In Zusammenarbeit mit Galerie Kleindienst Zwei starke Frauen, zwei starke Künstlerinnen: Erstmals stellen Rosa Loy und Rose Wylie zusammen aus, obwohl sie sich schon lange kennen und während ihrer Bekanntschaft auch gemeinsame Werke entstanden sind. Beide vereint die figurative Malerei und das Erzählen von Geschichten. Rosa Loy wählt dafür einen neuromantisch-surrealen Ansatz, schafft kleine mystisch aufgeladene Welten, in denen ihre Protagonistinnen agieren, arbeiten und kommunizieren. Rose Wylie bedient sich dagegen scheinbar naiver Ausdrucksformen und einem Fundus aus Lebenserfahrungen, Erlebnissen und eigener Weltanschauung und lässt auf diese Weise das alltägliche Leben wunderbarer erscheinen. Rosa Loy gilt als Hauptvertreterin der Neuen Leipziger Schule; Rose Wylie gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlerinnen Großbritanniens. Für das Ende der Ausstellung ist eine Finissage am 11. April um 19.00 Uhr geplant, bei der Rosa Loy anwesend sein wird.

Abbildungsnachweis: Rosa Loy und Rose Wylie, "Kris und das blaue Mädchen", 2018, Mischtechnik auf Papier © VG Bild-Kunst, 2022 Foto: Uwe Walter

 

JOCHEN MÜHLENBRINK - J‘M DONC JE SUIS
Abbildungsnachweis:Jochen Mühlenbrink, WP (Haus Haus) 2021, Öl auf Leinwand, Sammlung Glampe, Berlin © VG Bild-Kunst, 2022, Foto: Gregor Guski

Vernissage am 14.04.2023

Ausstellungszeitraum: 14.04.–11.06.2023

In Zusammenarbeit mit ASPN, Leipzig Manchmal reicht auch der zweite Blick nicht aus, um sich der Wahrheit zu versichern. Beschlagene Fensterscheiben im Zug, Pinnwände mit Klebebandresten und Polaroids oder Gemälde in Luftposterfolie verpackt: Jochen Mühlenbrink geht es nicht bloß um handwerklich meisterhafte, illusionistische Malerei. Er fordert das Sehen heraus und die Betrachtenden dazu auf, das eigene Verhältnis zur Realität zu hinterfragen. Jochen Mühlenbrink wurde 1980 in Freiburg geboren und studierte bis 2007 als Meisterschüler von Markus Lüpertz an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine Arbeiten wurden zuletzt in Los Angeles, Shanghai und Singapur ausgestellt.

Abbildungsnachweis:Jochen Mühlenbrink, WP (Haus Haus) 2021, Öl auf Leinwand, Sammlung Glampe, Berlin © VG Bild-Kunst, 2022, Foto: Gregor Guski
LEO GREWENIG - SURREALE WELTEN DER 1950ER JAHRE
Abbildungsnachweis:Leo Grewenig, Eiland, 1954, Gouache auf Papier

Vernissage am 16.06.2023

Ausstellungszeitraum: 16.06. – 20.08.2023

Anlässlich seines 125. Geburtstages widmet das Museum Bensheim Leo Grewenig erneut eine Einzelausstellung. Nach einer Präsentation seines Frühwerkes im Jahr 2008 beleuchtet diese Schau nun seine Werke der 1950er Jahre – einer Zeit der künstlerischen Neu-Orientierung nach dem zweiten Weltkrieg und des allgemeinen Aufbruchs zu Gegenstandslosigkeit und Informel. Grewenig verarbeitet in dieser Phase Kunstströmungen aus Frankreich und den USA wie dem Surrealismus und Tachismus und entwickelt daraus seine eigene Bildsprache. Es entstehen phantasievolle Bilder zwischen Traum und Wirklichkeit. Leo Grewenig wurde 1898 im saarländischen Heusweiler geboren, studierte an der Kunstakademie Kassel und am Staatlichen Bauhaus in Weimar, bevor er nach dem Krieg in Bensheim sesshaft wurde.

Abbildungsnachweis:Leo Grewenig, Eiland, 1954, Gouache auf Papier
BRUNO WALPOTH UND ERWIN WORTELKAMP - DIALOG
Abbildungsnachweis:Bruno Walpoth, Meret, Nußholz, 2022 Foto: Egon Dejori.

Vernissage am 01.09.2023

Ausstellungszeitraum: 01.09. – 15.10.2023

In Zusammenarbeit mit Galerie Martin Mertens Der Südtiroler Bildhauer Bruno Walpoth schafft hochsensible, fast lebendig wirkende Figuren. Im wahrsten Sinne sprechen sie für sich selbst, denn es wirkt, als wären die dargestellten Menschen in einem besonders gefühlvollen Moment eingefroren. In der Ausstellung treten seine Bildwerke mit den Holzskulpturen Erwin Wortelkamps in Dialog. Diese erinnern oftmals an unsere eigenen Körperhaltungen und korrespondieren mit dem umgebenden Raum. Eine spannende Begegnung von Arbeiten zweier international renommierter Künstler. Walpoth und Wortelkamp studierten beide an der Akademie der Bildenden Künste in München Bildhauerei.

Abbildungsnachweis:Bruno Walpoth, Meret, Nußholz, 2022 Foto: Egon Dejori.
IN ARKADIEN GEBOREN SIND WIR ALLE - 30 Jahre Stipendienprogramm der Hessischen Kulturstiftung

Vernissage am 20.10.2023

Ausstellungszeitraum: 20.10.–14.01.2024

Das Museum Bensheim und die Hessische Kulturstiftung feiern mit einer gemeinsamen Ausstellung das 30-jährige Jubiläum der renommierten Reise- und Atelierstipendien der Stiftung, mit denen sich bislang mehr als 200 Künstler:innen von Hessen aus auf ihre internationalen Reisen begeben haben. Was beschäftigt Künstler:innen auf ihrer Reise, welche  persönlichen Erfahrungen und professionellen Veränderungen erleben sie dabei? In der Ausstellung „In Arkadien geboren sind wir alle“ fragen die teilnehmenden Künstler:innnen nach dem häufig ambivalenten Verhältnis zwischen vertrautem Terrain und unbekanntem Umfeld. Es bewegt sich zwischen Gewissheit und Verunsicherung, Neugierde und Ablehnung, Vorurteil und Erfahrung, Entfremdung und Vertrautheit. Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Stipendiat:innen, in denen diese Spannung reflektiert wird.

Vorträge

15.02.2023 19.00 Uhr

Zum 100. Todestag des Architekten Heinrich Metzendorfs: Kabinettausstellung zum Bensheimer Rathaus mit einem Vortrag von Daniela Druschel M.A., Stadtarchiv Bensheim.

16.03.2023 19.00 Uhr

Zum 100. Todestag des Architekten Heinrich Metzendorfs: Prof. Frank Oppermann, Heinrich Metzendorf – Baumeister der Bergstraße.

27.04.2023 19.00 Uhr

Dr. Daniel Burger-Völlmecke, Stadtmuseum am Markt Wiesbaden, Mit Forschergeist und Spaten – Die Sammlung Nassauischer Altertümer und ihre Bedeutung für die Anfänge der Archäologie in Deutschland.

Der Museumsvortrag zu neuen archäologischen Funden der Region mit Peter Steffens M.A., hessenARCHÄOLOGIE am 11.05.2023 um 19.00 Uhr entfällt aus gesundheitlichen Gründen. Der Vortrag mit exklusiven Einblicken zu neuen archäologischen Ausgrabungen in Südhessen wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

14.09.2023 19.00 Uhr

Claudia Sosniak, Stadtarchiv Bensheim, Aus der Stadtgeschichte.

26.10.2023 19.00 Uhr

Dr. Thomas Becker hessen- ARCHÄOLOGIE, Außenstelle Darmstadt, Die Römische Okkupation des 1. Jahrhunderts in Südhessen.

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