Jahresprogramm 2024

Wir freuen uns, Ihnen auch im Jahr 2024 ein spannendes und abwechslungsreiches Ausstellungs- und Vortragsprogramm präsentieren zu können. Ganz im Fokus steht auch dieses Jahr die zeitgenössische Kunst hochkarätiger Künstlerinnen und Künstler: Im Januar startet Jonas Wendelin mit seinen Rauminstallationen, gefolgt von einer Einzelausstellung mit der Malerei Alex Feuersteins. Im Mai trifft in einer Duo-Show die internationale Streetart von Reso und Sen2 aufeinander. Zweifelsohne stellen die Zeichnungen Neo Rauchs im Museum Bensheim den Höhepunkt des Ausstellungsjahres dar – ohne dabei die provokanten Scherenschnitte Sonja Yakovlevas und die wesenhaften Skulpturen Ruprecht von Kaufmanns im Herbst und Winter zu vergessen. Regionalgeschichtlich Interessierte und Archäologie-Begeisterte können sich wieder auf spannende Vorträge aus dem Bensheimer Stadtarchiv und der Hessischen Landes- und Frankfurter Stadtarchäologie freuen. Über unseren Instagramaccount @museumbensheim gibt es außerdem ganzjährig aktuelle Einblicke in unsere Arbeit und die Projekte – folgen Sie uns digital!
Bis bald im Museum Bensheim
Ihr Museumsteam

SONJA YAKOVLEVA - AMAZING 11 AND OTHER STORIES
Aphrodite´s Beach in Lila schwarz gehalten
Abbildungsnachweis: Sonja Yakovleva, Aphrodite’s Beach, 2022, Kunstpalais, Erlangen Foto: Ludger Paffrath

Vernissage am 13.09.2024 um 19:00 Uhr

Ausstellungszeitraum: 13.09.–10.11.2024

Sonja Yakovleva wurde 1989 in Potsdam geboren und verbrachte ihre Kindheit zunächst in Sankt Petersburg, später dann in Frankfurt am Main.  Ihr Studium absolvierte sie an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach, wo sie den Scherenschnitt als künstlerische Ausdrucksweise für sich entdeckte. In ihren meist beeindruckend großformatigen Arbeiten stehen für gewöhnlich Frauen im Mittelpunkt. Stark, schön und selbstbewusst nehmen sie sich, was die Männerwelt scheinbar für sich allein beansprucht: Sex, Macht, Begierde – aber auch Räume; öffentliche, wie gesellschaftliche.
Darüber hinaus setzt sie sich in ihren Bildebenen auch für die Gleichberechtigung aller Menschen ein. So präsentiert sie in der Ausstellung erstmals eine diverse und nicht heteronormative Nationalelf – die Amazing 11 –, die sich im alles entscheidenden Fußballmatch gegen Außerirdische im Kampf um die Weltherrschaft behaupten muss.
Bereits im vergangenen Jahr besuchte Sonja Yakovleva das Museum, um anhand der vorhandenen Räumlichkeiten ein passend zugeschnittenes Ausstellungskonzept zu erstellen, das sich auf die dreiteilige Sonderausstellungsfläche im Untergeschoss des Museums, Teile der Dauerausstellung und den gläsernen Übergang zwischen den beiden Gebäuden aufteilt. Aus diesem Besuch resultierte auch der Ausstellungstitel „Amazing 11 and other Stories“, der bereits den Hinweis gibt, dass die Künstlerin die Besuchenden mit erzählerischen Geschichten erreichen möchte. Der Nachlass der Heppenheimer Scherenschneiderin Hildegard Arndt-Isernhagen in der Museumssammlung inspirierte Yakovleva zu einer weiteren raumgreifenden Arbeit: Die gläserne Brücke wird zum überdimensionalen Leuchtkasten und erzählt eine osteuropäische Legende von jungen Mädchen, die nach dem Tod zu Nixen werden und in verwunschenen Seen weiterleben.
Sonja Yakovlevas Arbeiten werden international ausgestellt. Zuletzt sorgte ihre Präsentation im Frankfurter Kunstverein für großes Aufsehen. Sie erhielt unter anderem das Abschlussstipendium der Dr. Marschner Stiftung, das Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds sowie das Reisestipendium der Hessischen Kulturstiftung mit Aufenthalt in Istanbul.

Abbildungsnachweis: Sonja Yakovleva, Aphrodite’s Beach, 2022, Kunstpalais, Erlangen Foto: Ludger Paffrath
RUPRECHT VON KAUFMANN - WASTELAND
Die Schreitende von Ruprecht von Kaufmann
Abbildungsnachweis: Ruprecht von Kaufmann, Die Schreitende, 2016 Öl und Acryl auf Mylar, Draht und Holz Foto: Atelier Ruprecht von Kaufmann

Vernissage am 22.11.2024

Ausstellungszeitraum: 22.11.–12.01.2025

Ruprecht von Kaufmann ist für seine Gemälde auf Linoleum international bekannt. Seit vielen Jahren setzt er dabei auch Schablonen aus Polyesterfolie ein, die am Ende als sichtbare Spuren eines Malprozesses übrigbleiben. Im Atelier verzerrt und gewunden an die Wand gepinnt, inspirierten ihre Schattenwürfe ihn, sie als Medium zu verwenden, um die Malerei in den Raum zu übertragen: Auf Holz- und Drahtgerüsten verwoben und angeordnet, entstehen Menschen und Tiere und die Pinselstriche auf den Folien wirken als schwebten sie im freien Raum – Malen in der Luft, wodurch Strich für Strich langsam Form entsteht. Erstmals widmet sich eine Ausstellung ganz diesen skulpturalen Werken. Ruprecht von Kaufmann studierte Malerei und Illustration am ArtCenter College of Design in Pasadena, Kalifornien. Seine Werke sind in zahlreichen internationalen Ausstellungen und Sammlungen vertreten.

Abbildungsnachweis: Ruprecht von Kaufmann, Die Schreitende, 2016 Öl und Acryl auf Mylar, Draht und Holz Foto: Atelier Ruprecht von Kaufmann
Vorträge

25.04.2024
PETER STEFFENS M.A.
DIE GARGRUBEN AUS SELIGENTADT…
ODER DOCH NUR FEUERSTELLEN ?

02.05.2024
DANIELA DRUSCHEL M.A.
DIE TÄTER UNTER UNS:
NATIONALSOZIALISTEN IN DER
KOMMUNALVERWALTUNG DER
NACHKRIEGSZEIT

06.06.2024
DR. ANDREA HAMPEL
FRANKFURT SEHEN UND STERBEN
– DIE TOTEN DER NAPOLEONISCHEN
ARMEE IN FRANKFURT AM MAIN

19.09.2024
CLAUDIA SOSNIAK
DER BAẞMANNPARK
– EIN VERGESSENES KLEINOD
IN BENSHEIM

21.11.2024
DR. THOMAS BECKER
AUS DER HESSISCHEN
LANDESARCHÄOLOGIE

Jahresprogramm 2024 zum Download

Jahresprogramm_2024_1212.pdf (9,8 MiB)

Zurück