Christoph Menger – Statement
Gertrud-Eysoldt-Foyer (Georg-Stolle-Platz 5, 64625 Bensheim)
Erst bei näherer Betrachtung erkennt oder besser erahnt der Kunstinteressierte das eigentliche Ursprungsmaterial des Kunstwerkes: die Dose. Christoph Menger stellt die Getränkedose als materiellen Rohstofflieferanten in das Zentrum seiner Arbeit. Ein Gegenstand, täglich weltweit millionenfach gekauft, geleert und auf die eine oder andere Art entsorgt – eine echte Ikone des Konsums – wird zum Ausgangspunkt künstlerischer Gestaltung. Aus einer Ansammlung deutscher und internationaler handelsüblicher Dosenmarken entwickelt Menger in mühevoller Kleinarbeit, 3D-Bilder, Postkarten und Mosaikbilder mit beeindruckenden, faszinierenden Motiven. Die einzelnen Bausteine, quadratische Pixel von 1-2 cm Länge oder unregelmäßig geschnittene Blättchen von ca. 2 cm, sowie figürliche Motive wie z.B. Tiere, Figuren werden nach dem Abtrennen der Dosendeckel und -böden von dem Künstler mit Scheren aus dem Weißblech ausgeschnitten. Mit zahlreichen, oft tausenden, dicht nebeneinandergelegten, kleinen Mosaiksteinchen nehmen die Werke zusehends Gestalt an. Begünstigt durch die bunte und reichhaltige Farbskala der Getränkedosen, der Bemalung und dem Einsatz von Silberund Goldfolien, von denen allein schon ein starkes Eigenlicht ausgeht, scheinen die Werke regelrecht zu glühen. Christoph Menger verwandelt auf intelligente und ästhetisch ansprechende Weise Müll zu farbenfrohen und phantasievollen Welten, die Freude machen und genügend Raum für freie Gedanken bieten. Seine Kunstwerke dokumentieren das Konsumverhalten der Menschen in der „modernen Zeit“.
Kontakt Galerien Bensheim
Frau Stefanie Jung
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