SONJA YAKOVLEVA AMAZING 11 AND OTHER STORIES

Museum Bensheim (Marktplatz 13, 64625 Bensheim)

Aphrodite´s Beach in Lila schwarz gehalten
Abbildungsnachweis: Sonja Yakovleva, Aphrodite’s Beach, 2022, Kunstpalais, Erlangen Foto: Ludger Paffrath

Sonja Yakovleva wurde 1989 in Potsdam geboren und verbrachte ihre Kindheit zunächst in Sankt Petersburg, später dann in Frankfurt am Main.  Ihr Studium absolvierte sie an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach, wo sie den Scherenschnitt als künstlerische Ausdrucksweise für sich entdeckte. In ihren meist beeindruckend großformatigen Arbeiten stehen für gewöhnlich Frauen im Mittelpunkt. Stark, schön und selbstbewusst nehmen sie sich, was die Männerwelt scheinbar für sich allein beansprucht: Sex, Macht, Begierde – aber auch Räume; öffentliche, wie gesellschaftliche.
Darüber hinaus setzt sie sich in ihren Bildebenen auch für die Gleichberechtigung aller Menschen ein. So präsentiert sie in der Ausstellung erstmals eine diverse und nicht heteronormative Nationalelf – die Amazing 11 –, die sich im alles entscheidenden Fußballmatch gegen Außerirdische im Kampf um die Weltherrschaft behaupten muss.
Bereits im vergangenen Jahr besuchte Sonja Yakovleva das Museum, um anhand der vorhandenen Räumlichkeiten ein passend zugeschnittenes Ausstellungskonzept zu erstellen, das sich auf die dreiteilige Sonderausstellungsfläche im Untergeschoss des Museums, Teile der Dauerausstellung und den gläsernen Übergang zwischen den beiden Gebäuden aufteilt. Aus diesem Besuch resultierte auch der Ausstellungstitel „Amazing 11 and other Stories“, der bereits den Hinweis gibt, dass die Künstlerin die Besuchenden mit erzählerischen Geschichten erreichen möchte. Der Nachlass der Heppenheimer Scherenschneiderin Hildegard Arndt-Isernhagen in der Museumssammlung inspirierte Yakovleva zu einer weiteren raumgreifenden Arbeit: Die gläserne Brücke wird zum überdimensionalen Leuchtkasten und erzählt eine osteuropäische Legende von jungen Mädchen, die nach dem Tod zu Nixen werden und in verwunschenen Seen weiterleben.
Sonja Yakovlevas Arbeiten werden international ausgestellt. Zuletzt sorgte ihre Präsentation im Frankfurter Kunstverein für großes Aufsehen. Sie erhielt unter anderem das Abschlussstipendium der Dr. Marschner Stiftung, das Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds sowie das Reisestipendium der Hessischen Kulturstiftung mit Aufenthalt in Istanbul.

Abbildungsnachweis: Sonja Yakovleva, Aphrodite’s Beach, 2022, Kunstpalais, Erlangen Foto: Ludger Paffrath

Zur Eröffnung der Sonderausstellung am Freitag, den 13. September 2024 um 19:00 Uhr sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen.


Begrüßung Christine Klein, Bürgermeisterin

Gespräch mit Sonja Yakovleva und Museumsleiter Dr. Breitwieser

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