Sammlung Paul Kleinschmidt
Paul Kleinschmidt wird in den 1920er und 1930er in einem Atemzug mit Otto Dix und Max Beckmann genannt. Seine opulenten Ölbilder und buntfarbigen Gouachen werden damals in den wichtigsten Museen ausgestellt. Nur wenig später werden sie jedoch von den Nationalsozialisten als entartet diffamiert und abgehängt. Krieg, Verfolgung und die Zerstörung seines Ateliers in Bensheim sind die Gründe, weshalb sich nur wenige Arbeiten aus den letzten Lebensjahren von Paul Kleinschmidt erhalten haben. Die hier präsentierte Sammlung von unbekannten Zeichnungen aus dem Nachlass des Künstlers stellt daher einen einzigartigen kunsthistorischen Schatz dar.
Das Museum Bensheim nahm die Stiftung von 36 Tusche- und Bleistiftzeichungen, zwei Lithografien und einer Gouache aus dem Nachlass Paul Kleinschmidts durch dessen Enkel Dr. Jean-Claude Salzmann zum Anlass für eine Ausstellung im 70. Todesjahr des renommierten Malers. Die bislang nie gezeigten Zeichnungen werden um Grafiken und vier üppig farbige Gouachen aus dem Bestand des Museums Bensheim ergänzt. Der Großteil dieser Werke sind Darstellungen aus Bars, Cafés und Nachtclubs sowie Szenen aus dem Backstagebereich von Zirkus und Varieté. In der Garderobe vor dem Auftritt ziehen sich füllige Frauen aus und um, schnüren Mieder und Lackstiefel.